V6 Projekt
Das Winterauto
Nachdem der Kadett 16 V mehr oder weniger vom Rost zerfressen wurde musste eine neue Basis her. Denn der C20XE machte schon Spaß aber hätte noch was mehr Dampf haben können. Aus der Idee nur einen 16V neu aufzubauen, wurde während des Projektes dank kräftiger Überzeugungsarbeit von meinem Freund Soli der V6 Kadett geboren. So wurde umgedacht und der Plan für die 16V Basis über den Haufen geschmissen.
Zuerst wurde eine Basis gesucht. Ein "brauchbarer" Kadett E-CC mit 3 Türen und "Schiebedach" der noch nicht völlig fertig war..
Dann nach der ersten Begutachtung und Bestandsaufnahme sah das so aus:
Es ist ein Kadett E-CC BJ. 1990 den ich mit Motorschaden gekauft hatte. Die komplette Technik wurde demontiert und entsorgt.
Die Rohkarosse wurde nun aufbereitet, der Wagen bekam neue Seitenwände, Schweller und alle 16V spezifischen Verstärkungen.
Es stellte sich nun die Frage ob man nicht auch was im Innenraum machen sollte. Es bot sich jetzt die Gelegenheit ein anderes Armaturenbrett einzubauen. Zuerst kam der Gedanke ein Astra F Armaturenbrett einzubauen, aber das gibt es ja schon ziemlich oft. Durch einen Zufall kam ich an ein komplettes Astra G Armaturenbrett mit allen Teilen. Obwohl jeder sagte das wird nie passen machte ich mich an die Arbeit. Nach den ersten Anpassungsarbeiten sah das schon ganz gut aus:
Doch jetzt fing der Spaß richtig an! Die komplette Elektrik musste vom Astra G übernommen werden, d.h. alles wird über den "Multitimer" gesteuert. Die Lüftungsanlage musste ebenfalls angepasst werden. Das werde ich bestimmt kein zweites mal machen !! Zu diesem Zeitpunkt konnte ich einen 2,5 V6 Motor mit allen Anbauteilen und Automatikgetriebe bekommen. Das war der Zeitpunkt wo der V6 Kadett geboren wurde. Nachdem nun fast alle Blecharbeiten an der Karosserie abgeschlossen waren, wurde nun der V6 Motor zerlegt, um alle Verschleißteile zu ersetzen. Es musste nun noch ein manuelles Getriebe gesucht werden. Schnell fand sich ein F25 Getriebe.
Die Antriebseinheit aus V6 Motor und F25 Getriebe wurde nun in den Kadett gestellt, und es zeigte sich das bei diesem Getriebe fast alles modifiziert werden musste um den Motor einbauen zu können. Also wurde das F25 kurzer Hand gegen ein F20 Getriebe getauscht. Die originalen Getriebehalter konnten so übernommen werden, dass nur ein modifizierter Motorhalter gebraucht wurde. Als dieser Halter montiert war konnte die Antriebseinheit angepasst werden. Als alles passte und die restlichen Blecharbeiten fertig waren ging der Wagen zum lackieren.
In der Zeit wo der Wagen beim Lackierer war, konnte man nun Anfangen den Kabelbaum zubauen. Es galt aus Vectra A, Vectra B, Kadett E, und Astra G einen Kabelbaum herzustellen der alle Funktionen hatte. Es zeigte sich hierbei das die größten Probleme in der Elektrik aus dem Astra G kamen. Es musste der "Multitimer" verbaut werden und auf denn Rest der Elektrik abgestimmt werden.
In dieser Zeit wurde der Wagen schon mit seiner endgültigen Farbe lackiert.
Als der Wagen dann endlich wieder in der Hall war sah das schon ganz nett aus. Man konnte aber leider nichts machen, da der Lack noch richtig austrocknen sollte. In dieser Zwangspause fiel mir ein Vectra A LCD in die Hände. Ich plante nun dieses sehr seltene LCD auch noch in den Wagen zu verbauen. Nach einiger Zeit und noch zahlreichen Problemen nahm nun der Wagen seine endgültige Gestallt an. Die ersten Tests zeigten das der Kabelbaum auch seinen Dienst tat so wie man sich das vorgestellt hatte. Zum Glück traten keine großen Fehler auf.
Aber das größte kam ja noch die Hochzeit zwischen Karosserie und Motor. Ich hatte so meine bedenken wegen der Motorelektrik.
Doch ich sollte mich irren nach dem Soli und
ich den Motor im Wagen eingebaut hatten, alle Leitungen und die Elektrik
zusammen gefügt waren folgte der große Moment. Nun sollte der Motor zum ersten
mal im Kadett angelassen werden.
Der Anlasser drehte sich noch nicht mal. Also wieder der Stromlaufplan raus und
es stellte sich heraus das die Automatik die ja nicht mehr verbaut wurde Schuld
war. Nach dem der Motorkabelbaum modifiziert war drehte sich nun der Anlasser,
aber der Motor sprang nicht an. Die Benzinpumpe war defekt. Nach dem die Pumpe
und die Batterie getauscht waren wurde ein neuer Versuch unternommen. Der Motor
sprang dann direkt an :-))
Nach vielen Testkilometern und diversen Modifikationen an dem Fahrzeug hat der Wagen dieses Jahr 2004 in Bohnhort den 1 Platz in seiner Kategorie belegt !!
